Um die Gleise zu schottern verwende ich die Schotterhilfe und den Schotterbesen von Digitalzentrale, passend zum Gleissystem werden verschiedene Typen angeboten.

Als Schotter dienen mir die beiden von TAMS, "Granit hellgrau-melliert" und "Basalt dunkelgrau". Diese mische ich je halb-halb und verteile die Mischung dann mit der Schotterhilfe. Anschliessend wird mit dem Schotterbesen mehrfach über das Gleis gefahren um die losen Steinchen auf den Schwellen zu entfernen. 

Dann zusätzlich mit einem Schraubendreher mit dem Griff mehrfach und leicht auf das Gleis und den Untergrund klopfen, dies verteilt den Schotter noch gleichmässiger. Zuletzt nochmals mit einem feinen Pinsel die allenfalls noch auf den Schwellen liegenden Steinchen entfernen.

Um das Fliessverhalten des Kleber zu verbessern verwende ich handelsübliches Spülmittel. Vor dem verkleben mit einem feinen Zerstäuber das Gleisbett mit dem Schotter gründlich einnetzen. Dabei verwende ich Wasser mit 1-2 Tropfen Spülmittel. Allenfalls beim sprühen mit einem Karton neben dem Gleis liegende empfindliche Teile abdecken.

Zum Verkleben dann hat sich bei mir das bekannte Wasser-Leim-Spülmittel Gemisch bestens bewährt. 1/3 Leim (üblichen Holzleim, nicht Express), 2/3 Wasser und wieder ein paar Tropfen Spülmittel, abgefüllt in eine Tropfenflasche. Dieses Gemisch verteile ich nun grosszügig über den Schotter, dabei hab eich bis jetzt keine Nachteile entdeckt wenn das Gemisch auch über die Schwellen läuft. Der von mir verwendete UHU Holzleim Standard hinterlässt keine Spuren.

Nach min 24h Trocknungszeit können die letzten, allenfalls noch auf den Schwellen liegenden Steinchen vorsichtig mit einem kleines Holzstäbchen weggekratzt werden. Anschliessend mit einem Sauger und Bürstenkopf loses Material absaugen, und die allenfalls vorhandenen Schrauben, mit den das Gleis fixiert wurde, entfernen. Die nun noch offenen Stellen, zBsp von den Schrauben, können sorgfältig nachgeschottert werden.

Als letztes kommt noch der Woodland TrackPainter zum Einsatz, mit diesem lassen sich die Gleise und Kleineisen relativ einfach rostfarben anmalen. Die Gleisoberfläche ziehe ich gleich wieder mit einem weichen Holz, zBsp Balsaholzstreifen, sauber. Die Mittelkontakte reinige ich mit einem Güterwagen, an dem ich einen alten Schleifer befestigt habe, und an diesem ein Streifen Schmiergelpapier mit seeehr feiner Körnung.

Das Gleis ist fixiert, eine allenfalls gewünschte Gleisüberhöhung montiert. Elektrisch (Versorgung und Rückmeldung) angeschlossen und ein Störungsfreier und Erfolgreicher Betrieb gewährleistet.

Es geht ans Schottern

Der vewendete Schotter von TAMS, je halb-halb gemischt.

  • Granit hellgrau-melliert, Conrad 79-10303
  • Basalt dunkelgrau, Conrad 79-10103

Schotterhilfe (links) und Schotterbesen, von Digitalzentrale

Ein Zerstäuber, gefüllt mit Wasser und 1-2 Tropfen Spülmittel

UHU Holzleim Original, nicht Express oder Wasserfest, die hinterlassen einen leicht glänzenden Film.

Es sind auch andere Holzleim geeignet, da hilft nur ausprobieren

Die Tröpfchen oder Spritzflaschen, in beliebiger bzw gewünschter Grösse

Gefüllt mit 1/3 Holzleim, 2/3 Wasser und 2-3 Tropfen Spülmittel

Kräftig schütteln, mit verschlossenem Deckel ;-)

 

Gut zu sehen, dass der Schotter ordentlich nachdunkelt. Das kann durch anderen Schotter und/oder anderes Klebemittel reduziert oder gar verhindert werden. Hier ist experimentieren angesagt, mir kam es entgegen weil ich es lieber etwas dunkler mag.

Links bereits verklebt, rechts neu geschottert aber noch ohne Kleber

Nach mind 24h trocknen können die Gleise mit dem Woodland TrackPainter rostfarben angemalt werden. Kleines Video dazu hier (mein Youtube Kanal)

Gleisrand (heller Woodland Schotter und Streumittel) sowie Eurobalisen für das gerade nicht sichtbare Signal